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Pröhl (Prahly) - Die Geschichte

Beigetragen: Zdena Binterová

(Übersetzung: Gerhard Stübiger und Kollektiv VÚHU unter der Leitung von Ing. Eva Lahodná)

Der Ort lag 4,3 km östlich von Kaaden in einer Seehöhe von 300 m. Der Kataster hatte ein Ausmaß von 327 ha. Ungefähr 1 km vom ehemaligen Ort in südlicher Richtung, fließt die Eger. Der hiesige Boden war eher sandig, grundsätzlich schlechterer Bonität als in den umhegenden Dörfern. In früheren Zeiten gab es hier eine Reihe von Sümpfen. Die Häuser im Dorfe lagen um einen dreieckigen Dorfplatz.

Interessant ist, dass das kleine Dorf früher mit einer Mauer mit drei Toren umgeben war, die nachts abgesperrt wurden. Dies verlieh ihr ein Aussehen, wie ein kleines Städtchen.

Die meisten Autoren führen als erste Erwähnung des Dorfes Pröhl die Jahreszahl 1367 an, aber die deutsche Ortschronik verlegt die erste Nachricht ins Jahr 1341. Damals befreite der König den Ort Prelak für 6 Jahre von allen Zahlungen, worüber auch der Kaadener Stadtrat informiert wurde. Im Jahre 1347 war das Gut Pruhel schon unter den Schoßhöfen der Stadt Kaaden. Jeder Besitzer eines Schoßhofes musste zum Beweis dessen, dass er die Oberhoheit des Eigentums der Kaadner Gemeinde anerkennt, der Stadt jährlich eine Sondersteuer zahlen, den sogen. Schoß und er und seine Untergebenen waren der Rechtskraft des Kaadener Gerichtes unterstellt.

1536 verfassten die damaligen Besitzer mit ihren Bauern die sog. Pröhler Ruge, was das alte Dorfrecht war. Daraus ersehen wir z. B., dass das Dorf kein Wirtshaus will, und wenn es etwas zu feiern gibt, so werden Tische und Bänke vor die Häuser getragen. Im Weiteren sind hier die Erbrechte eingetragen. Die Art und Weise, wie mit dem Wasser verfahren wird und auch einem Bad, freier Fischfang in der Eger, das Einweichen von Hanf und Lein in der Eger je nach Bedarf, das Holzflössen u. s. w. waren festgelegt. Diese Rechte aber galten nicht lange, schon zu Ende des 16. Jahrhunderts wurden sie angezweifelt und nach dem 30jährigen Krieg hörte ihre Gültigkeit überhaupt auf.

Im vergangenen Jahrhundert erweckte dieses alte Dorfrecht die Aufmerksamkeit der Historiker, weil es gelang, den Originaltext mit allen 62 Artikeln aufzufinden.

Nach der Steuerrolle lebten im Jahre 1654 in Pröhl 7 Bauern, 5 Häusler und 1 Gärtner, der auch eine Schankwirtschaft betrieb. Obwohl dies kurz nach dem Kriege war. hatten sie gute Gebäude und genügend Vieh.

In den weiteren Jahren - bis zum Jahre 1848 blieb Pröhl eines der Kaadener städtischen Dörfer und in der Haltung der einzelnen Schosshöfe wechselten verschiedene Besitzer ab. Im Jahre 1787 gab es hier schon 19 Häuser, 1846 waren es 20 und 71 Einwohner lebten hier. Vom Jahre 1850 an wurde Pröhl eine selbstständige Gemeinde mit den Ortsteilen Prösteritz, Würgnitz und Milsau. Die Häuserzahl wuchs nicht mehr sehr an, der höchste Stand war 22. Zu Ende des vergangenen Jahrhunderts lebten in Pröhl nur deutsche Einwohner. Im Jahre 1904 waren von den 113 Einwohnern schon 8 Tschechen. Pröhl gehörte zur Pfarrei und Schule nach Tuschmitz, zum Arztdistrikt nach Tschachwitz, zum Postamt nach Kaaden und die zuständige Gendarmeriestation war in Brunnersdorf.

Schon während des 1. Weltkrieges bemühte sich Milsau um die Abtrennung von Pröhl was erst zum 1. 1. 1920 erreicht wurde. Zu Pröhl gehörte dann nur noch Prösteritz und Würgnitz.

Vor dem 2. Weltkrieg gab es in Pröhl 2 Wirtshäuser, 1 Fleischer, 1 Schmied und eine Trafik. Nach dem 2. Weltkrieg wurden auch von hier die Deutschen vertrieben und es kamen neue Ansiedler aus dem Landesinneren. Derer waren jedoch wenig, so dass die Einwohnerzahl ständig abnahm. Bei der Gebietsreorganisation im Jahre 1960 wurde Pröhl an Tuschmitz angegliedert und 1972 wegen der Verkippung mit Abraum der Nástup - Schächte in Tuschmitz und des Baues des Tuschmitzer E-werkes, ging die Ortschaft definitiv unter.

Eingegeben: 15.4.2005



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Zub času [Imi 30.1.2013 21:55] | Reagieren
Ach,,,už je to dávno.Bylo mi necelých patnáct roků když jsem ještě jako školák žil s rodiči, kteří do obci Prahly přijeli za sezonní zemědělskou práci,psal se rok 1958
Tedy třináct roků po válce.Vzpomínám na na obec již zaniklou velmi dobře.Rodiče pracovali v blízké obci Vrchnice.Já ještě chodil do školy v Tušimicich.
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