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Westrum (Ostré) - Die Geschichte

Beigetragen: Zdena Binterová

(Übersetzung: Gerhard Stübiger und Kollektiv VÚHU unter der Leitung von Ing. Eva Lahodná)

Westrum lag an einem kleinen Bach zwischen den Bergen auf einer Seehöhe von 510 m. Sein Kataster hatte 208 ha gemessen und die Entfernung von Kaaden war 8,3 km in südwestlicher Richtung. Es war ein typisches Dorf, wo die Bauernhöfe um den Dorfplatze gebaut waren. Die Dorfbenennung ist slawischen Ursprungs und der deutsche Name stammt aus der tschechischen Benennung „Vostrým“, die im 15. Jahrhundert Vostrim ausgesprochen wurde.

Auch Westrum gehörte zu den kleinen Dörfern der Herrschaft Egerberg, über welche fast keine Angaben erhalten blieben. Im Eigentumsverzeichnis dieser Herrschaft aus dem Jahre 1460 war Westrum nicht angegeben, erst im Jahre 1488 ist das „öde Westrem“ in der Hoftafel der Burg „Egerbergk“ eingetragen. In weiteren zu dieser Herrschaft bezugnehmenden Urkunden ist Westrum schon angeführt und gemeinsam mit der Herrschaft wurde es nach der verlorenen Schlacht am Weißen Berg auch beschlagnahmt und im Jahre 1623 dem Christoph Simon von Thun verkauft, der alles zu der Herrschaft Klösterle zugeordnet hat.

Nach der Steuerrolle lebten im Jahre 1654 im Dorf nur 2 Bauern, 5 Häusler und 1 Untertaner bei der Gemeinde. Die Häuser waren insgesamt gut, aber die Kornfelder hügelig und schlecht. Wiesen gab es wenige, trotzdem wurde die Ernährung besonders durch Viehzucht und Waldarbeit gewährleistet.

Bis zum Jahre 1787 hat sich die Situation im Dorf ein wenig gebessert - es gab dort schon 11 Häuser und bis zum Jahre 1846 stieg deren Anzahl auf 15. Dort lebten damals 75 Einwohner. Im Jahre 1850 wurde Westrum für kurze Zeit zur selbständigen Gemeinde, aber schon im Jahre 1869 war es eine Ortschaft von Redenitz, das etwa 0,5 Stunde in südwestlicher Richtung vom Dorf entfernt war. Zu Redenitz gehörte Westrum mit dem Pfarrsprengel, der Post und Schule.

Die statistischen Tabellen aus dem Jahre 1863 gaben an, dass das Dominion Klösterle in Westrum keine Grundstücke besaß, nur eine Parzelle und dass die hiesigen Landwirte hauptsächlich Kartoffeln und Futterpflanzen zogen, vom Getreide nur ein wenig Korn und Gerste, Hafer keinen.

Gemäß dem Adressbuch aus den Jahren 1914 - 1924 waren in Westrum 5 größere Bauernhöfe, aber kein Wirtshaus, kein Laden, nur eine Trafik und bloß eine Damenschneiderin war hier tätig.

Die Aussiedlung der Neuansiedler von Westrum wurde erst in die 3. Etappe eingereiht, d. h. zum 15. 5. 1954, für die Errichtung eines Truppenübungsplatzes, nachdem die deutsche Bevölkerung gleich ab 1945 zwangsweise ausgesiedelt worden war.

Eingegeben: 15.4.2005



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