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Merzdorf (Martinov) - Die Geschichte

Beigetragen: Zdena Binterová

(Übersetzung: Gerhard Stübiger und Kollektiv VÚHU unter der Leitung von Ing. Eva Lahodná)

Merzdorf war neben Redenitz die zweitgrößte Gemeinde unterhalb des Liesenberges. Es lag auf seinem Nordhang im Tal des Merzdorfer Baches auf einer Seehöhe von 610 m. Im niedrigen Teil wurde der Merzdorfer Bach Köttwaer Bach genannt. Das Dorf war von Kaaden westsüdwestlich 9,7 km weit und seine Gemarkung betrug 383 ha. Auch die Dörfer Grün, Humitz, Liesen und Melk gehörten zu Merzdorf. Seit dem Jahre 1850 bis zum Jahr 1908 gehörten zu Merzdorf auch Teltsch und Tunkau und seit dem Jahre 1868 bis 1924 die Groß- und Klein-Spinnelsdorf. Der Pfarrsprengel und die Post waren in Redenitz, eine zweiklassige Schule war an Ort. Dorthin gingen die Kinder auch aus Grün, Humitz, Liesen und Groß-Spinnelsdorf. In der Dorfmitte stand eine neuzeitige Kapelle mit einem Türmchen, die der Himmelfahrt der Jungfrau geweiht wurde. Wenn auch heute von Merzdorf nur wenige Mauerreste erhalten blieben, der Platz, an dem die Kapelle stand, ist immer noch gut ersichtlich.

Die erste bekannte Erwähnung Merzdorfs stammt wieder aus der Eigentumsliste der Burg Egerberg aus dem Jahre 1460, wo „Merczdorf“ angeführt ist. Die Benennung des Dorfes erscheint auch in weiteren Urkunden, die sich zu Egerberg beziehen, und zuletzt auch in der Liste des Eigentums nach der Schlacht am Weißen Berge, das dem Mathias dem Jüngeren von Steinbach beschlagnahmt wurde. Im Jahre 1623 wurde auch Merzdorf in die Herrschaft Klösterle des Christoph Simon von Thun eingegliedert und dabei blieb es bis zum Jahre 1850.

Im Jahre 1654 lebten dort 3 Bauern, davon einer auch Schankwirt war, 9 Häusler, einer von ihnen war Zimmermann und der zweite Schneider, ferner 2 waren sog. Gärtner. Zwei Untertanen lebten auf Gemeindekosten. Nach der Steuerrolle waren die hiesigen Häuser und auch die Kornfelder schlecht, hügelig, es gab wenig Wiesen. Der Lebensunterhalt wurde durch Viehzucht, Spinnen und durch Holzarbeit beschafft Die zerstörten Häuser waren sichtlich die Folgen des 30-jährigen Krieges.

Im Jahre 1787 standen dort 28 Häuser, 1846 schon 33 Häuser und 174 Einwohner. Von Redenitz war Merzdorf rund eine Stunde westlich entfernt. Sommer führte im Dorf ein Gasthaus, eine Schule unter der Patenschaft der Herrschaft, und eine Mühle mit einem Sägewerk an. Im Jahre 1863 wurde Merzdorf zur selbständigen Gemeinde. Nach den statistischen Tabellen aus dem Jahre 1850 gehörten der Herrschaft nur wenig an Feldern. Die Mehrheit der Felder wurde unter Merzdorfer Landwirte verteilt, die überwiegend Korn, Hafer, Kartoffeln und Futterpflanzen anbauten. Das Adressbuch führte in Merzdorf 3 Damenschneiderinnen, einen Schneider, drei Schuster, zwei Mauerer, zwei Zimmerleute, je einen Schmied, Wagner, Fleischer, zwei Gasthäuser, eine Trafik und eine Mühle an.

Nach dem Jahr 1945 kam hier, wegen der zwangsweise Aussiedlung der deutschen Bevölkerung, eine Menge neuer Einwohner, die aber zum 15. 6. 1953 wieder wegziehen mussten, da der Ort in den Truppenübungsplatz einbezogen wurde.

Eingegeben: 15.4.2005



Kommentar und weitere Informationen


Martinov [Vladimír Minařík 4.11.2005 17:02] | Reagieren
dnes viditelné zbytky několika usedlostí, např. bývalé školy
mapa [lukas 24.6.2009 18:45] | Reagieren
dobry den. prosili by sme vás o zaslaní mapy vvp doupov jako celeho okresu s dedinami ktere se tam nachadzali dale by sme prosili jestli by ste nam tu mapu mohl poslat ve vetsím formátu a citatelnou. predem dekujeme.
s pozdravem lukas
Re: mapa [Burle Václav 20.9.2009 22:22] | Reagieren
Celá oblast vojenského újezdu a jeho okolí je na dvou mapách Klubu českých turistů č. 4 a 7. /Žatecko a Krušné hory Karlovarsko./ Jsou normálně v prodeji v každém knihkupectví. Doporučují sehnat starší, na kterých je v levém dolním rohu na titulní straně zkratka VKU /Vojenský kartografický úřad./ Tyto mapy byly dělány z vojenských speciálek. Ty současné jsou o mnoho horší. Důvodem je, že paní ministryně obrany Vlasta Parkánová zakázala VKÚ podklady turistům poskytovat.
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