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Prahn (Brany) - Die Geschichte

Beigetragen: Zdena Binterová

(Übersetzung: Gerhard Stübiger und Kollektiv VÚHU unter der Leitung von Ing. Eva Lahodná)

Prahn lag etwa 6 km südlich der Stadt Chomutov / Komotau im Flachland des Kreises Komotau auf einer Seehöhe von rund 290 m. Den Ort durchfloss der Höllenbach / Hutná in der Vergangenheit auch als Saubach bekannt. Er teilt den Ort in einen nördlichen und einen südlichen Teil. Der eigentliche Kern der Ortschaft fiel in den südlichen Teil, von dem durch einen Damm der Ortsteich abgeteilt war, der fast die Fläche des ganzen Ortsplatzes einnahm. Auf der östlichen, südlichen und westlichen Seite des Teiches standen landwirtschaftliche Anwesen. Im nordwestlichen Teil von Prahn befand sich der herrschaftliche Hof und südlich von ihm der zweite Teich. Durch den Ort führte die Landstraße von Deutsch-Kralupp nach Priesen / Březno und eine weitere verband Prahn mit Sporitz / Spořice.

Der Ortsnamen wurde vom Personennamen Bran abgeleitet was bedeutete, dass es sich um einen Ort von Brans Leuten handeln mochte.

Prahn gehörte zu den sehr alten Orten. Schon im Jahre 1281 stand hier ein Meierhof des Čáslav von Bran. Nach weiteren Mitgliedern dieser Familie besaßen den Hof im 16. Jahrhundert die Lobkowitze, die Besitzer der Herrschaft Komotau. Als im Jahre 1593 Georg Popel von Lobkowitz beim Kaiser in Ungnade fiel und sein gesamter Besitz konfisziert wurde, wurde seine Schätzung durchgeführt. Nach dieser Taxation war Prahn ein verhältnismäßig ertragreiches Dorf mit 15 Untertanen.

Im Jahre 1606 kaufte Linhart Steinbach von Steinbach Prahn von der königlichen Kammer und gliederte es seiner Hagensdorfer Herrschaft an, deren Schicksal in der vorhergehenden Folge geschildert war. An der Ostseite des Wirtschaftshofes wurde unter den Steinbachs ein einstöckiges Schloss im spätrenaissancen Stil erbaut, das im 18. Jahrhundert barockisiert wurde.

Nach der Schlacht am Weißen Berge wurde auch den Steinbachs ihr Eigentum eingezogen und die gesamte Herrschaft Hagensdorf kaufte im Jahre 1623 Jaroslav Bořita von Martinitz. Der dreißigjährige Krieg hat scheinbar Prahn nicht sehr zerstört, weil nach seinem Ende hier 4 Bauern und 11 Häusler lebten, deren Anwesen und Felder nach der Steuerrolle in gutem Zustand waren.

Im Jahre 1678 fiel Prahn bei der Teilung der Herrschaft Hagensdorf - Brunnersdorf, dem Brunnersdorfer Teile zu. Deren Einwohner arbeiteten bis in die 70. Jahre des 19. Jahrhunderts vorwiegend in der Landwirtschaft. Der hiesige Boden eignete sich zum Anbau aller Getreidearten, für den Zuckerrübenanbau, auch für Hopfen und auch die Tierhaltung war sehr verbreitet.

Erst im dritten Drittel des vergangenen Jahrhunderts wurden in der nächsten Nähe von Prahn - nordwestlich von Sporitz und weiter zwischen Prahn und Prenzig durch die Nordwestböhmische Kohlenwerksgesellschaft A. G. die Schächte Ludwig und Anna abgeteuft. Die Kohle fand nicht nur in der nächsten Umgebung, sondern auch auf entfernteren Märkten ihren Absatz. Aufzeichnungen vom Jahre 1898 führen an, dass diese Schächte schon stillgelegt seien und nur G. Liesaks Grube „Marie“ noch fördere. Außerdem waren hier noch zwei Ziegelöfen in Betrieb.

Prahn war oft genug von Schadenfeueren heimgesucht worden und seiner Lage wegen kam es auch zu Überschwemmungen z. B. in den Jahren 1881 und 1896. Damals stieg der Wasserspiegel nach einem Wolkenbruch um 2 m so schnell an, dass es nicht möglich war das Verenden von Geflügel und Vieh zu verhindern.

Die Ortschaft hatte nie eine eigene Kirche sondern nur eine Kapelle mit einer Glocke. Eingepfarrt war der Ort nach Retschitz / Račice, wohin auch die Kinder anfangs zur Schule gingen. Die Post, der Arzt und später auch die Schule - all dies war in Priesen. Im ersten Weltkrieg war der Ort zwar kleiner aber ein schmuckes Dorf mit einem Meierhof und einer Reihe kleinerer Höfe und Wirtschaften. Es gab hier 2 Gasthäuser, 2 Geschäfte, eine Tischlerwerkstatt, einen Schuhmacher und einen Schneider.

Im Jahre 1936 lebten hier 328 Einwohner, davon waren 45 Tschechen. Im Jahre 1945 wurde die deutsche Bevölkerung zum Großteil vertrieben und nach Prahn kamen 160 Tschechen und Slowaken aus dem Landesinneren, die sämtliche Landwirtschaften besetzten. Ihr privates Wirtschaften dauerte aber nicht lange. Zu Beginn der 50. Jahre wurde eine LPG gegründet, die sich nach einigen Jahren mit dem Staatsgut vereinigte.

Als zu Beginn des Jahres 1980 der Untergang der Ortschaft wegen fortschreitender Bergbautätigkeit schon sicher war, lebten noch 132 Personen im Orte. Das „Aus“ des Dorfes kam dann 1981.

Die barocke Statuengruppe Kalvaria aus dem Jahre 1738 mit den Figuren der weinenden Maria und des Ordensheiligen, die beim Hof NC 14 stand, wurde nach Liebotitz / Libědice versetzt.

Eingegeben: 15.4.2005



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Prosba o infor,maci [Jiří Kuška 18.5.2011 10:56] | Reagieren
Moje matka, Ludmila Kušková se narodila v Bránech u Chomutova, kde hospodařil její otec Antonín Junek. Na začátku 2 svět. války odešel do penze a odstěhoval se. Mohu Vás požádat o det. informace o jeho působení? Děkuji za laskavost. Kuška
Re: Prosba o infor,maci [Jiří Kuška 2.12.2011 11:26] | Reagieren
informace o působení Antonína Junka v průběhu 30 let V Bránech u Chomutova
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