Schlagenwald (Horní Slavkov) - Die Geschichte der Stadt Schlaggenwald

Beigetragen: Jiří Hemmer

In die geschriebene Geschichte tritt Schlaggenwald um das Jahre 1202 ein. Schönfeld und Schlaggenwald oder Schlakkenwald gehörte damals den Herren von der Riesenburg. Ein Slawko oder Schlakko aus diesem Geschlecht ließ im Waldgebiet Krudum nach Erz graben. Bald entstand ein Dorf das nach seinem Gründer Schlakkowald gennant wurde. Die große Erzreichtum lockte viele Menschen aus dem benachbarten Bayern, Sachsen und aus dem Harz an, die im Bregbau Arbeit und Brot und im Schlaggenwalder Gebiet eine neue Heimat fanden. Schlaggenwald das insbesondere durch die Gewinnung und Verarbeitung von Zinn rasch an Bedeutung gewonnen hatte, wurde wahrscheinlich schon im Jahre 1300 zur Stadt erhoben. Nachfolger derer von den Riesenburg als Herren des Ortes waren die Grafen von Gleichen, die Junker von Plauen und Meißen, die Grafen von Schlick und schließlich ab 1494 die Pfluge von Rabenstein. Die Pfluge /tschechisch Pluh/ waren ein altes böhmisches Wladicka-Geschlecht das im 15 Jhdt zum Adelstand erhoben wurde. Hanuš, der der höchste Kanzler von Königreich Böhmen /1533-1537/ war hat den Bergbau unterstützt und dank der Erträge aus dem Bergbau, hat er zu den reichsten Herren in Böhmen gehört. Gerade diese Pfluge erwarben sich große Verdienste um Schlaggenwald und dessen Bergbau indem Sie zum B. 100 tiefen Wasserstollen errichten ließen, der die Erzgruben wasserfrei hielt. Ein weit angelegtes Kanalsystem, das zum Teil noch vor dem Krieg im Betrieb war, sorgte für die Versorgung mit Trinkwasser. Viele stattliche Häuser im Nürnberger Baustil die sog. Pflughäuser verkündeten der Nachwelt vom Wirken dieses Geschlechtes. In seinen Grundzügen stammte das Rathaus aus dem 16 Jhrdt. Leider fiel das prächtige historische Gebäude Mitte der achtziger Jahre des 20 Jahrhunderts einem mysteriösen Brand zum Opfer. In den Glaubenswirren der Reformationszeit mußten die Pflug 1547 Schlaggenwald in Richtung Sachsen verlassen. Kaiser Ferdinand I beschlagnahmte sämtliche Pflugschen Güter und erklärte Schlaggenwald im gleichen Jahr 1547 zur kaiserlich freie Bergstadt. Das Jahr 1792 gilt als Gründungsjahr der ersten Porzellanfabrik in Schlaggenwald. 1867 nach der Übernahme durch die Vettern hieß die Porzellanfabrik Haas und Czjzek.

Eingegeben: 15.3.2012