EinloggenEinloggen AnmeldenAnmelden  ĂˆeskyÈesky
Arbesau (Varvažov) - Geschichte des Ortes

Beigetragen: Dieter Pohl

Die Gemeinde lag auf einer Meereshöhe von 259 M.ü.M. 1483 wurde das slawische Dorf erstmals erwähnt. 1521 bestand es aus drei Ortsteilen. Der älteste Teil war das Unterdorf entlang der kurvigen Straße, das seit 1912 an das Straßenbahnnetz angeschlossen war (Linie 1). Im Oberdorf befand sich rechts vom Dorfplatz ein großer Teich und eine Kapelle. Das Mitteldorf zog sich vom Denkmal der Napoleonschlacht bis zur Eisenbahn strecke der Tschechischen Bahn. Bis 1521 gehörte das Mitteldorf zu Graupen, ab 1580 zu Kulm. Um 1740 wurde erstmals Kohle entdeckt. Zum Aufschwung des Dorfes trug der Bau der Straße von Teplitz nach Peterswald in den Jahren 1803 bis 1817 bei sowie der sogenannten Kaiserstraße von Königswald nach Tetschen in den Jahren 1832 bis 1835. 1813 brannte das Dorf nieder. 1817 baute der Aussiger Postmeister Michael Ulbrecht eine Gaststätte mit einer Poststation und eine Pferdeumspannstation an der Kreuzung der zwei Durchgangstrassen auf. Die Station dient auch als Pension, auch die Ställe wurden wieder instandgesetzt. Gegenüber befinden sich ein österreichisches (1825) und ein preußisches (1817) Denkmal, die an die Schlacht von 1813 erinnern. Das Haus des Aufsehers daneben wurde ebenfalls 1825 erbaut.


Die Barockkapelle auf dem Dorfplatz (1729), genauso wie die Kapelle der Jungfrau Maria (1840) bei Teich in der Dorfmitte und das Eiserne Kreuz bei der Alten Post mit Einschüssen aus Kampfhandlungen des Jahres 1813 wurden 1970 abgerissen.


Neben der Namen Varvažov wurde das Dorf im Lauf der Geschichte öfters uzmbenannt. (1483 Narisaw, 1487 Warazov, 1505 w Warwarzowie). Der Name ist von dem männlichen Namen Varvaž = Varvažův abgeleitet (rozuměj dvůr).

Noch etwas zur Geschichte des Postwesen s. Zu den ältesten
Poststraßen Böhmens gehört die Strecke Prag – Lowositz - Aussig an der Elbe – Arbesau – Bohentsch – Peterswald – Dresden – Leipzig. Diese Strecke folgte dem ehemaligen Salzweg. Die erste schriftliche Erwähnung dieses Weges stammt aus dem Jahr 1454, dann erst wieder 1664. Die Reise von Prag nach Aussig dauerte 10 bis 12 Stunden. Aussig war dabei von Beginn an Sitz der Postverwaltung. Die Postboten legten ab 1625 den Weg zu Fuß zurück, seit 1631 auf Pferden. Einer der Boten wohnte in Salesel, von ihr ritt er über Stöben und Milbohov nach Aussig. Sein Wochendienst betrug dabei 1,5 Taler. Der Dienst eines Boten dauerte 24 Stunden, zu Dritt waren in den Stationen Welwarn, Aussig und Peterswald untergebracht. Die Poststationen wurden vererbt, mit dem Erbe auch die große Verantwortung. Seit dem 17. Jahrhundert wurde das Austragen der Briefe von den umliegenden Gemeinden nach Aussig als Fronarbeit zur Pflicht mit Erblast. Die Postmeister hatten dabei das Recht, die Hälfte de Postgeldes zu behalten. Erst 1743 wurde das Postwesen im Reich verstaatlicht. 1752 fuhr die erste Post entlang der Elbe über Salesel nach Aussig. Diese Straße, oft überschwemmt, durch Steinschlag versperrt, aber auch durch unübersichtliche Stellen ein gutes Versteck für Räuber, bestand bis 1797. In Aussig befand sich die alte Postverwaltung an der nördlichen Seite des Marktplatzes, später wurde es in den südlichen Teil umgesiedelt. In Aussig hielt das Erbrecht der Postmeister von 1774 bis 1861 das Geschlecht der Ulbrecht. Seit 1797 erfolgte die Umleitung der Poststrasse von Lobositz über Teplitz, Arbesau, Nollendorf und Petrowitz. Der damalige Postmeister Jan Michael Adalbert Ignaz Ulbrecht stellte 1814 bei Guvernialamt in Kulm einen Antrag auf den Bau einer Poststation. In Arbesau kaufte er dann „ein Feld von 1400 Klafter bei der ditten Steinbegrenzung an der Straße von Kulm, links vom eisernen Kreuz.“ Die Poststation im empirischen Stil mit einem Ausflugsgasthof und Pferdeställen wurde 1817 fertig gebaut. Dieses Datum ist noch heute am rechten Eck des Gebäudes sichtbar. BR>
Die Gemeinde wurde wegen den sich ausbreitenden Kohleabbau ab gerissen.

Auf dem Weg zur Alten Post kommt man, wenn man links abbiegt, zur ehemaligen Obertage-Baugrube Gustav I. Heute ist sie ein Badesee, in dem man auch angeln kann und in dessen Umgebung auch die Pilzsammler auf ihre Kosten kommen.

Eingegeben: 28.2.2007




Kommentar und weitere Informationen


Kein Datensatz

 Kommentar und weitere Informationen
Name:
E-mail:
Pokud chcete automaticky zaslat odpovědi, uveďte Vaší emailovou adresu (v platném tvaru např. ja@seznam.cz). V rámci antispamové ochrany nebude Vᚠemail nikde zobrazen. Poslouží pouze pro automatické zaslání odpovědí na Vᚠpříspěvek.
Thema:
Kommentar/Präzisierung:  
KOMENTAR NEBYL ULOZEN !!!
V rámci ochrany proti spamovým příspěvkům opište číslo 38 do následujícího políčka:

   


Processing time: 11 msec.
IP address = 3.12.151.118
desktop version