Schwimmiger (Pískovec) - Geschichte
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Michal UrbanDie erste Besiedlung des Areals der heute völlig untergegangenen Siedlung Schwimmiger ist geschichtlich seit 1390 belegt. Die Besiedlung erfolgte im Zusammenhang mit der Zinnförderung, auf das auch der Name hinweist, abgeleitet von Schwemme bzw. schwemmen. Die ersten Versuche einer Schwemmung der erzhaltigen Bäche erfolgte im 14. Jahrhundert. Die ersten Siedler kamen vermutlich aus der Gegend um Breitenbrunn in Sachsen. Bereits 1380 wurde auf dem Streitberg Erzbergwerke mit freien Schächten erwähnt.
Weiter Informationen stammen aus dem 16. Jh. 1520 wurde von einem Schacht ebrichtet, der Johann Stubenfalder gehört haben soll. 1535 verlieh man Mates Virentz eine Fundgrube und zwei Grubenmaß auf neue Erzadern (Am Streyberge bey der Eyssern sicherung geleben). 1540 verlieh man Nicekel Klerel einen Erbstollen am streittseifen oder streitberg. 1563 lieh Joachim Lortz eine Fundgrube sowie zwei benachbarte Grubmasse unter dem streytperge gelegen am schwyment.
Neben Zinnstein förderte man in der Umgebung zwischen Schwimmiger und Brettmühl (Anna und Michael) Eisenerze, Silber, Kobalt und später auch Bismut. Die Förderung dieser Erze fällt vor allem in das 18. und 19. Jh. Aber auch zu Beginn des 20. Jh. arbeiteten im Bergwerk Anna-Michael noch 41 Bergarbeiter. Zu Beginn der 20er Jahre stellte man die Arbeiten ein. Über die Wiederaufnahme der Förderung wurden während des 2. Weltkrieges nachgedacht, die Pläne jedoch verworfen.
Kurz vor der Liquidierung des Dorfes in den 50er Jahren, das 1948 an Breitenbach angeschlossen wurde, arbeitete ein Teil der Bevölkerung im hiesigen Steinbruch. Die Stollen der Bergwerke sind heute verfallen.
Eingegeben: 25.3.2006