Glashütten (Skelné Hutě) - Geschichte
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Miroslav LandaGlashütten befand sich in Mitte des Gemeindedreiecks Dreihacken, Schmelzthal und Oberdorf in der Region Eger. Der Name wurde von einigen kleinen Glashütten abgeleitet, die zu Beginn des 14. Jahrhunderts Glasperlen für Rosenkränze des Dominikanerordens herstellten. Diese Glashütten zählten damals zu den besten Böhmens und waren für die Schönheit und Qualität ihrer Produkte berühmt. Die Siedlung selbst entstand vermutlich im 16. Jahrhundert und ging durch mehrere Hände. Ende des 18. Jahrhunderts lebten im Dorf, das zu Planer Schmelzthal gehörte in 35 Häusern etwa 200 Einwohner. Erst 1882 verselbständigte sich Glashütten. 1900 gehörte das Dorf zur Pfarrei Neudorf b. Plan, postalisch war Dreihacken zuständig. Täglich verließ eine Postkutsche den Ort Richtung Marienbad. 1925 wurde das Dorf elektrifiziert, ein Feuerhaus erbaut, das Dorf hatte einen Glockenturm und öffentliche Viehwaage. Die meisten Einwohner besaßen einen eigenen Brunnen mit elektrischen Pumpen. Nach dem 2. Weltkrieg kamen in das ursprünglich von Deutschen besiedelte Dorf, erste 17 tschechische Familien aus Südböhmen, meist aus den Dörfern Weleschitz und Pačejov. Das größte Gebäude im Dorf war die Schule, die jedoch nicht in Betrieb genommen wurde. Die Kinder besuchten die Schule in Dreihacken. Ein großer Nachteil für das Dorf war die Tatsache, dass keine Straße hierherführte, sondern es nur über Feldwege zugänglich war. Feuerbrände und Abgeschiedenheit führten dazu, dass die Menschen das Dorf Ende der 50er Jahre verließen. Die Gebäude verwahrlosten. Als endlich eine Straße von Oberdorf gebaut wurde, gab es das Dorf nicht mehr.
Eingegeben: 18.2.2006