Promuth (Prachomety) - Die Geschichte
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Zdena Binterová(
Übersetzung: Gerhard Stübiger und Kollektiv VÚHU unter der Leitung von Ing. Eva Lahodná)Promuth lag etwas über 2 km in südsüdwestlicher Richtung von Duppau entfernt, in einem flachen Tal des Promuth-Baches, auf einer Seehöhe von 720 m. Der Bach wurde auch Galgen-Bach (Hojabach, Hojenbach) genannt. Er entspringt 0,5 km vom ehemaligen Promuth, floss durch das Dorf und fließt nach fast einem Kilometer in ostsüdöstlicher Richtung von Duppau in den Linzbach.
Der Name des Dorfes ist slawischen Ursprungs und die erste Erwähnung stammt aus dem Jahre 1273 - Prachomoti. Das dementiert die Ortsgeschichte, dass das Dorf erst im 30jährigen Krieg entstand, als die Einwohner des ständig überfallenen Dorfes Unruh an einen sichereren Ort gegangen sind und Promuth gegründet haben. Dass das Dorf wirklich schon früher existierte, beweist auch die Eintragung aus dem Jahre 1410, als Jan Doupovec von Duppau die Zuwendungen der Pfarrkirche in Duppau um die Erträge des Dorfes Prachomety erhöhte. Mit der Herrschaft Duppau teilte das Dorf ihre Geschichte bis zum Jahre 1850.
Promuth gehörte gemeinsam mit Dürmaul zum Dorfrichter in Rednitz, der von der Obrigkeit eingesetzt wurde. Die Steuerrolle gibt hier im Jahre 1654 8 Bauern und 2 Häusler, schlechte Felder, aber genügend Wiesen und Vieh an. Sie sagt auch darüber aus, dass Schindel zum Verkauf gemacht wird. Im Jahre 1847 lebten hier in 34 Häusern 220 Einwohner und auch ein Wirtshaus gab es hier.
Seit dem Jahre 1850 war Promuth mit einer Pause in den Jahren 1868 - 1880 immer eine Gemeinde. In den angegebenen Jahren war es eine Ortschaft von Rednitz. Der Kataster von Rednitz hatte 242 ha, das Dorf Promuth besaß eine einklassige Schule vom Jahre 1829 an, aber ein eigenes Schulgebäude erst vom Jahre 1867. Mit dem Pfarrsprengel und der Post gehörte Promuth zu Duppau.
Zu den interessanten Gebäuden gehörte das Kauer-Wirtshaus, das einst ein schon im 13. Jahrhundert erwähnter Schafstall war. Er stand am Eingang zum Dorf und das Wohnhaus wurde erst viel später angebaut. Die Kapelle mit Türmchen und Glocke, der Heiligen Jungfrau geweiht, wurde in den Jahren 1893 - 94 anstatt der alten Kapelle erbaut. An der Brücke über den Bach stand die Statue des Heiligen Johann von Nepomuck aus dem 18. Jahrhundert, zu der alljährlich am 16. Mai eine Prozession stattgefunden hat. Früher gab es im Dorf 2 Wirtshäuser, aber bis ins 20. Jahrhundert blieb nur eins bestehen, das Kauer-Wirtshaus. Eine Wasserleitung wurde im Jahre 1909 erbaut, aber mit Anschluss an das Stromnetz hat man wegen Geldmangel lange Zeit gezögert.
Im Dorf musste wahrscheinlich auch ein Köhler leben, denn bei einem Haus fand man Meilerreste. In der Hälfte des 19. Jahrhunderts hat hier ein Glasbläser aus Gablonz eine Glashütte erbaut. Die hat sich aber nicht rentiert und ist bald erloschen. Es arbeiteten hier auch einige Handwerker - ein Schmied, ein Schneider, ein Tischler und 3 Zimmerleute.
Mit dem Pfarrsprengel, der Post und der Eisenbahnstation gehörte Promuth zu Duppau, wohin man auch einkaufen ging, denn im Dorf war außer dem Wirtshaus nur eine Trafik.
Zur Aussiedlung der Neuansiedler von Promuth kam es in der zweiten Etappe, d. h. zum 31.8. 1953, zur Errichtung eines Truppenübungsplatzes, nachdem man die deutsche Bevölkerung ab 1945 schon zwangsweise ausgesiedelt hatte.
Eingegeben: 15.4.2005